Ich muss euch enttäuschen, der Sommer
ist keine „magische“ Zeit. Im Sommer ändert sich nicht euer
Leben, ihr macht keine schicksalshaften Begegnungen und ihr habt auch
nicht die „time of your lifes“. Das einzige, was anders ist, dass
ihr ein paar Dinge tut, die man im restlichen Jahr nicht so gut
machen kann. Ins Freibad gehen,sich in der Sonne braten, Eis essen,
grillen, sich mit Freunden draußen betrinken, die Klassiker halt.
Aber solche jahreszeitbedingten Aktivitäten gibt es auch im
Frühling, Winter oder Herbst, nur dass diese nicht als Nonplusultra
vergöttert werden.
Im Sommer passiert nix Besonderes.
Zumindest nicht für Erwachsene, die aus dem Sommerferienalter raus
sind und keinen Hippie-Bully haben, mit dem sie spontan durch die
Weltgeschichte reisen können. Da gibt’s 2-3 Wochen Urlaub im
Warmen, einen Shoppingtrip in die nächste ausländische Metropole
oder ein bis mehrere Festivalbesuche. Oh, und man kann endlich die
„trendige Fashion für heiße Tage“ spazieren führen, die man
schon Anfang März voll unbändiger Vorfreude gekauft hat.
Als Highlight werden in den
Innenstädten größerer Kleinstädte und kleinerer Großstädte
Pseudo-Ibiza-Partys veranstaltet; das heißt es wird Sand
aufgeschüttet, dazu Planschbecken, Sonnenschirme und nicht zu
vergessen die „Strandbar“ aufgestellt, an denen es überteuerte
und vermutlich stümperhaft gemixte Cocktails gibt und die lokale
DJ-Größe legt auf. Natürlich legendäre Events für die
Einheimischen.
Und diese ganzen Abläufe inklusive
ihrer zahlreichen Höhepunkte zieht ihr jedes Jahr durch. Die
gleichen Unternehmungen mit gleich gestrickten Leuten an ähnlichen
Orten, wie das halt so ist mit Ritualen. Und ihr findet das immer
wieder inspirierend, erfrischend und lifechanging?
Wirklich??
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